Was macht Kondome für ein Spermiogramm besonders?

Was macht Kondome für ein Spermiogramm besonders?

Viele Männer wollen es vielleicht nicht wahrhaben, aber ein unerfüllter Kinderwunsch ist nicht immer die Schuld der Frau. In über der Hälfte aller Fälle liegt die Ursache beim Mann und ein sogenanntes Spermiogramm kann Auskunft darüber geben, ob der Mann Kinder zeugen kann oder nicht. Die Kondome für ein Spermiogramm sind ganz besondere Kondome, die nur der Arzt vorrätig hat. Will sich ein Mann untersuchen lassen, dann spielen die Kondome für ein Spermiogramm eine wichtige Rolle.

Was passiert bei einem Spermiogramm?

Im Rahmen eines Spermiogramms untersucht der Arzt die Samenflüssigkeit, also das Sperma nach bestimmten festgelegten Kriterien. Diese hat die Weltgesundheitsorganisation WHO festgelegt, ebenso wie die speziellen Kondome für ein Spermiogramm. Wenn ein Paar sich vergeblich ein Kind wünscht, wird bei einer Frau der Zyklus genau untersucht und der Arzt testet die Eileiter auf ihre Durchgängigkeit. Der Mann hingegen muss sein Sperma testen lassen. Bei einem Spermiogramm kann der Arzt prüfen, ob die Zahl der Samenzellen stimmt und welche Beschaffenheit sie haben. Männer, die ein Spermiogramm machen lassen, dürfen drei bis fünf Tage vorher keinen Sex haben und auch nicht masturbieren. Wichtig für die Untersuchung ist, dass das Sperma frisch ist. Kondome für ein Spermiogramm gibt es beim Arzt, denn sie müssen eine besondere Beschaffenheit haben.

Kondome für ein Spermiogramm – was ist daran anders?

Der Mann muss beim Arzt eine Probe seines Spermas abgeben und das geschieht in der Regel durch Masturbation. Weil es für die spätere Untersuchung einfacher ist, masturbiert der Mann in spezielle Kondome für ein Spermiogramm. Diese Kondome bestehen aus einem besonderen Material, das die Samenzellen nicht abtöten kann. Dies ist ja normalerweise bei einem klassischen Kondom der Fall. Kondome für ein Spermiogramm sind zudem wichtig, falls der Mann für die Probe zu Hause in der vertrauten Umgebung und nicht beim Arzt masturbieren möchte. Das Kondom kommt anschließend in einen sterilen Behälter und wird zum Arzt gebracht, der das Ejakulat untersucht.

Was testet der Arzt?

Liegt die Spermaprobe vor, dann untersucht der Arzt folgende Punkte:

  • den pH-Wert
  • die Konzentration der Spermien in Millilitern
  • die Beweglichkeit
  • das Gesamtvolumen
  • die Morphologie, also die Anzahl der verformten Spermien
  • den Anteil der lebenden Spermien
  • die Gesamtzahl der Spermien

50 Prozent der Spermien müssen lebendig sein und mindestens 32 Prozent auch progressiv beweglich. Progressiv heißt in diesem Fall, dass die Spermien sich nur nach vorne und nicht rückwärts oder im Kreis bewegen dürfen. Um die Anzahl der lebenden Spermien zu testen, benutzt der Arzt den Farbstoff Eosin. Er durchdringt die Haut der Zellen von toten Spermien und macht diese sichtbar. Diese Vorgehensweise macht die Untersuchung einfacher.

Fazit

Ein Spermiogramm ist nicht nur für Paare von Interesse, die sich vergeblich ein Kind wünschen. Wird eine Frau schwanger, obwohl ihr Mann eine Vasektomie hatte, kann ein Spermiogramm ebenfalls für Klarheit sorgen. Im Falle einer Sterilisation des Mannes kann es tatsächlich vorkommen, dass noch einige Wochen nach dem Eingriff befruchtungsfähige Spermien in der Samenflüssigkeit vorhanden sind. Dann empfiehlt es sich, zusätzlich mit einem Kondom zu verhüten. Für Klarheit ist jedoch auch hierbei das Spermiogramm erforderlich und sollte nach ungefähr drei Monaten in Betracht gezogen werden. Der Test zeigt, ob die Sterilisation Erfolg hatte und ob das Ejakulat tatsächlich keine Spermien mehr enthält. Die Kosten für ein Spermiogramm liegen bei ungefähr 30,- Euro, die in den meisten Fällen von den Krankenkassen übernommen werden. Damit die Kasse zahlt, muss der Frauenarzt das Spermiogramm empfehlen.

Beitragsbild: @ depositphotos.com / AndrewLozovyi

Redaktion