Sind vegane Kondome die bessere Wahl?

Sind vegane Kondome die bessere Wahl?

Veganes Essen ist mittlerweile mehr als ein Trend und Kleidung sollte nach Möglichkeit fair gehandelt sein. Überall im täglichen Leben tauchen mehr und mehr vegane Produkte auf und selbst bei Kondomen macht der Trend nicht halt. Kaum jemand beschäftigt sich mit den Inhaltsstoffen von Kondomen oder für die Bedingungen bei der Herstellung. Sind vegane Kondome vielleicht die bessere Wahl? Wie sieht es mit der Zuverlässigkeit aus? Können vegane Kondome die gleichen Anforderungen erfüllen wie „normale“ Kondome?

Ein sicherer Schutz

Fast jeder hat im Laufe seines Lebens schon einmal Kondome gekauft. Die einen vielleicht ein wenig hektisch, die anderen vielleicht ein wenig verschämt. Dabei gibt es weder einen Grund zur Hektik, noch für Scham, denn Kondome sind eine gute Sache. Normale und vegane Kondome schützen vor einer Schwangerschaft ebenso sicher wie auch vor einigen Geschlechtskrankheiten. Wenn ein Kondom richtig verwendet wird, schützt es auch vor der Immunschwächekrankheit AIDS. Es gibt also nichts, was gegen die Verwendung von Kondomen spricht. Alle, die sich jedoch Gedanken über die Umwelt machen, plädieren wahrscheinlich für vegane Kondome und das, obwohl es sich bei einem Kondom um ein reines Naturprodukt handelt.

Fair gehandelt

Kondome bestehen aus natürlichem Kautschuk, was aus dem Saft des Gummibaums gewonnen wird. Produziert wird der Kautschuk jedoch überwiegend in Asien, Afrika oder in Südamerika und dort sind die Arbeitsbedingungen nicht immer ideal. Das gilt besonders für die Arbeit der Menschen auf den Gummibaumplantagen, die oft nur wenig oder gar keinen Lohn bekommen. Wer sich für ein „Fair Trade“ Kondom entscheidet, hilft dabei, dass die Menschen auf den Plantagen zu besseren Bedingungen arbeiten. Die Stiftung Warentest hat bei einem Test festgestellt, dass Kondome zwar sicher vor Schwangerschaften und Krankheiten schützen, aber die Inhaltsstoffe zum Teil sehr bedenklich sind. Diese Stoffe können Allergien auslösen, teilweise enthielten sie außerdem Nitrosamine, die Krebs auslösen können.

Was genau sind vegane Kondome?

Wenn der rohe Kautschuk zu Latexkondomen verarbeitet wird, geschieht das bei den meisten Herstellern mit der Hilfe von Kasein, einem Milchprotein. In den fertigen Kondomen ist davon zwar nichts mehr enthalten, aber durch das Milchprotein handelt es sich streng genommen nicht mehr um vegane Kondome. Ein völliger Verzicht auf das Kasein während der Verarbeitung macht vegane Kondome möglich. Viele Hersteller setzen stattdessen auf eine pflanzliche Alternative, wie beispielsweise Glyde, ein Extrakt aus der Distel. Das Extrakt erfüllt den gleichen Zweck wie das Kasein, aber es erfüllt alle Anforderungen, wenn es um vegane Kondome geht.

Fazit

Noch ist der Markt für diese speziellen Kondome überschaubar. Die ersten Kondome auf veganer Basis stammen aus Deutschland, von einem kleinen Unternehmen, das seinen Sitz in Köln hat. Auch Fair Trade Kondome kommen zum Teil aus Deutschland. Diese Kondome sind aus Latex, was von einer sogenannten FSC-zertifizierten Plantage stammt. Wer sich gehen möchte, dass die Kondome aus fairem Handel stammen, sollte auf dieses Zertifikat achten. Ein weiterer Hinweis auf fair gehandelten Latex ist eine Mitgliedschaft bei „Fair Rubber e. V.“, einem Verein, der es sich zum Ziel gesetzt hat, die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Plantagenarbeiter in Asien und Afrika zu verbessern.

Beitragsbild: @ depositphotos.com / BugFish

Redaktion

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